Die Ampeln stehen eigentlich voll auf Grün: Die Metallbaufirma Geerds mit ihrer Niederlassung in Groß Welzin möchte einen weiteren Hallenkomplex errichten – die Gemeindevertreter haben bereits im Dezember vergangenen Jahres in zwei Beschlüssen die entsprechenden Weichen gestellt. „Wir stehen diesem Projekt sehr wohlwollend gegenüber. Schließlich ist diese Firma neben dem Abfallunternehmen Gollan der größte Gewerbesteuerzahler der Gemeinde“, erklärt Bürgermeisterin Bärbel Jürß.
Noch vor wenigen Jahren hatte das etwas anders ausgesehen: „Damals gab es einige Gemeindevertreter, die damit nicht so einverstanden waren“, erinnert sich Patric Geerds, einer der beiden Geschäftsführer des Betriebes. Bürgermeisterin Jürß bestätigt das: „Nun ja, so ein Metallbauunternehmen erzeugt schon ein wenig Lärm und der Lkw-Verkehr für den An- und Abtransport ist auch nicht zu unterschätzen. Das sorgt halt nicht bei allen für Jubel“, so die Gemeindechefin.
So kam es, dass eine vor drei Jahren von Geerds beim Kreisbauamt in Grevesmühlen gestellte Bauvoranfrage nun ihre Gültigkeit verloren hatte und das danze Procedere von vorn los geht. „Es handelt sich hier um ein ganz normales Bauplanverfahren, welches wir als Amtsverwaltung im Auftrag der Gemeinde jetzt durchführen“, gibt Iris Brincker, Leitende Verwaltungsbeamtin des dafür zuständigen Amtes Lützow-Lübstorf Auskunft. Das heiße, dass nach den Aufstellungsbeschlüssen der Gemeindevertretung nun ein entsprechender Bebauungsplan eingereicht werden muss. Dieser wird dann zwei Mal öffentlich ausgelegt, damit sowohl die öffentlichen Träger, als auch die Bürger daran beteiligt werden und etwaige Bedenken und Einwände formulieren können, erklärt die Behördenleiterin. „Und da das alles einer Vor- und Nachbereitung bedarf und entsprechende Fristen eingehalten werden müssen, dauert so ein Verfahren bis zur endgültigen Genehmigung mindestens ein Jahr“, so Brincker.
Patric Geerds ist froh, dass es jetzt voran geht und sowohl die Ämter und Behörden, als auch die Gemeinde mitziehen. Die kompletten Planungsunterlagen sowie die Erschließung des 17.000 Quadratmeter großen Geländes, dass die Firma zu diesem Zweck bereits erworben hatte, wird von dem Unternehmen bezahlt. „Das war auch eine der Grundvoraussetzungen für uns, diesem Expansionswunsch von
Geerds Metallbau nachzukommen“, sagt Bürgermeisterin Bärbel Jürß.
Die nächste Runde wird am 3. März eingeläutet. Dann tagt wieder die Gemeindevertretung Gottesgabe und wird auch zu Geerds einen Beschluss fassen. Und wenn weiterhin alles glatt läuft, kann die Firma vielleicht schon 2018 die neue Halle bauen.
SVZ, 16.02.2017